Tragisches Ende beim Rennen Paris-Roubaix

In jedem Frühjahr findet in Frankreich ein Klassiker schlechthin statt: das Rennen Paris-Roubaix. Es folgt einer langen Tradition seit dem Ende des 19. Jahrhunderts und gilt als sehr schwierig aufgrund des häufigen Kopfsteinpflasters auf der Strecke. In diesem Jahr hat endete die so beliebte Fahrt allerdings mit einem tragischen Todesfall. Der Sieger Peter Sagan erfuhr erst am Ende des Rennens von dem schrecklichen Moment um den 23-jährigen Belgier Michael Goolaerts. Was war passiert?

Stürze sind bei dem französischen Rennen keine Seltenheit, denn das Pflaster verlangt den Fahrern alles ab. Doch nach einem Sturz – der von keiner Kamera aufgenommen wurde – stand der Belgier Michael Goolaerts nicht mehr auf. Der junge Mann wurde noch an der Strecke wiederbelebt und direkt in das Krankenhaus in Lille geflogen, doch am Abend des 08. Aprils verstarb er dort. Man geht davon aus, dass offenbar ein Herzstillstand Grund für das Drama war, das sich bei dem Rennen abspielte und Goolaerts deshalb überhaupt erst vom Rad stürzte. Um die genaue Ursache feststellen zu können, ist allerdings eine Autopsie vorgesehen, die Klarheit in die Situation bringen soll. Tragisch ist außerdem die Tatsache, dass dies das erste Profirennen von Goolaerts war.

Deutscher Fahrer unter den Top 10

Bei drei Namen war man in diesem Jahr besonders gespannt, wie sie abschneiden werden. Zum einen bei John Degenkolb, der vor drei Jahren einen Triumph beim Paris-Roubaix Rennen feiern konnte. Diesmal schaffte er es auf den 27. Platz, verfehlte also leider eine Top-Platzierung. Durch einen Sturz aus dem Takt gebracht wurde Tony Martin, der damit ca. 50 km vor dem Ziel keine Möglichkeit mehr sah, mehr aus seiner Position herauszuholen. Eine Überraschung stellte Nils Politt dar. Der erst 24-jährige beendete das Rennen auf dem 7. Platz – eine enorme Steigerung gegenüber seinen vorherigen Platzierungen und ein toller, einstelliger Rang, über den sich deutsche Radfans freuen können. Mit seinen noch jungen Jahren kann Politt durchaus noch eine große Rolle bei zukünftigen Radrennen spielen – auf seine Entwicklung sind wir sehr gespannt.

Nun freuen wir uns vor allem auf die Tour de France in diesem Jahr (lies unseren Artikel dazu für mehr Details), die am 07. Juli beginnen wird. Auch hier hat es in der Vergangenheit immer wieder gefährliche Stürze gegeben, deshalb kann man nur hoffen, dass die Veranstaltung von so einem tragischen Unglück verschont bleibt, wie es bei Paris-Roubaix passiert ist. In dem Sinne: Auf eine saubere und sichere Tour!